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Der Böögg
Die Schneemann-Figur ist Hauptdarsteller und Sympathieträger am traditionellen Zürcher Frühjahrsfest, dem Sechseläuten.
 
Leider ereilt ihn ein gar und gar übles Schicksal, wird er doch jedes Jahr unter begeistertem Applaus der Zuschauer auf dem Scheiterhaufen verbrannt. 
Kleine Geschichte des Böögg's

Seit dem Mittelalter und vielleicht schon viel länger ist es im mitteleuropäischen Alpenraum eine Tradition, im Frühjahr mit Feuern böse Geister auszutreiben und dem Frühjahr Platz und Raum zu bieten. Funkensonntag und Chienbesen gehören ebenso in diese Tradition wie das Verbrennen von Fasnachtspuppen.

Auch in Zürich wurde diese Tradition ausgelebt, wo vor allem im Kratzquartier, zwischen Fraumünster und See gelegen, zum Teil recht wilde Knabenumzüge und Böögg-Verbrennungen stattfanden.

Als im 19. Jahrhundert die Zünfter mehr und mehr Traditionalisten und weniger Politiker wurden, organisierte man statt der wilden Knabenumzüge anlässlich des Sechseläutens einen Kinderumzug und verbrannte einen einzigen, dafür umso grösseren Böögg.

Zur vorletzten Jahrhundertwende wurde der Sechseläutenumzug der Zünfte immer grösser und bunter, ein eigentlicher Fastnachtsumzug.  Da entsann man sich auch dem Böögge-Verbrennen der Kinder und baute dieses Festelement kurzerhand ins eigene Programm ein. 

Der Zürcher Böögg                        © Roland zh

Das Winterverbrennen.             © wikipedia

Kinderumzug im Kratzquartier     © wikipedia

Umritt und Böögg 1910      © wikipedia

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